Geschichte

Merlscheid liegt in der westlichen Eifel im Bundesland Rheinland-Pfalz. Der Ort gehört zum Landkreis Bitburg-Prüm und gehört amtlich zur Verbandsgemeinde Arzfeld. Merlscheid liegt an der Mündung des Merlbaches in die Prüm. Der Ort liegt in Hanglage in einer Höhe von 360 bis 390 m ü. NHN und hat eine Fläche von 3,52 qkm.

Es wurden auf der gegenüberliegenden Seite der Prüm römische Siedlungsreste gefunden. Merlscheid wurde erstmals im Jahr 1459 urkundlich als „merhelscheit“ erwähnt. Es gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Kondomium Pronsfeld, das unter der gemeinsamen Landeshoheit des Kurfürstentums Trier und des Großherzogtums Luxemburg stand. Pronsfeld war namensgebend für einen als „Hof“ oder „Meierei“ bezeichneten Verwaltungs- und Gerichtsbezirk, zu dem insgesamt 22 Ortschaften gehörten, u. a. auch Merlscheid.

Woher kommt der Siedlungs- oder Flurname-Bestandteil „scheid“ oder „scheidt“? Das Wort kommt wahrscheinlich aus dem Alt- oder Mittelhochdeutschen. Erstnennungen bezeichnen damit Flächen, die aus einem Waldgebiet oder durch Rodung ausgeschieden sind. Die -scheid-Siedlungsnamen fallen überwiegend in die zweite fränkische Besiedlungsphase und kommen im Rheinland hauptsächlich in den rechtsrheinischen Mittelgebirgsregionen aber auch in den linksrheinischen Gebieten wie Eifel und Hunsrück vor, weil nur Orte die in einer Höhenlage liegen, die Ortsendung -scheid tragen.

Um mal einige Einwohnerzahlen zu nennen: 1815 gab es 20 und 1871 bereits 52 Einwohner. 1939 hatte Merlscheid die höchste Einwohnerzahl nämlich 59 Menschen und heute zählt Merlscheid 37 Einwohner.

Die Gemeinde lebte in der Vergangenheit überwiegend von der Landwirtschaft. Von ehemals acht Vollerwerbslandwirten gibt es keine mehr. Die aktuellen Probleme zwingen die Landwirte zur Spezialisierung oder zum Umstellen auf Nebenerwerb.